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10.08.2022 | 3 Bilder

Hand in Hand with Ukraine

Die Handchirurgen Europas helfen Ihren Kollegen im Krieg in der Ukraine
FESSH-Generalsekretär Dr. med. Daniel Herren
FESSH-Generalsekretär Dr. med. Daniel Herren © Schulthess Klinik Zürich

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Die FESSH ist der Dachverband von 26 nationalen Fachgesellschaften der Handchirurgen in Europa. Auch Russland und die Ukraine sind Mitglied der FESSH. FESSH-Generalsekretär ist seit zwei Jahren Dr. med. Daniel Herren, Chefarzt Handchirurgie an der Schulthess Klinik in Zürich und ehemaliger Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Handchirurgie SGH. Nach dem Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine und den ersten Angriffen auf bewohnte Gebietedie startete die FESSH die medizinische Hilfsaktion «Hand in Hand with Ukraine». In bisher über zehn Webinaren gaben erfahrene Handchirurgen – darunter auch britische Experten mit Kriegserfahrung – ihren Kollegen im Kriegsgebiet Tipps für die Behandlung der oftmals fürchterlichen Verletzungen.

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Die FESSH ist der Dachverband von 26 nationalen Fachgesellschaften der Handchirurgen in Europa. Auch Russland und die Ukraine sind Mitglied der FESSH. FESSH-Generalsekretär ist seit zwei Jahren Dr. med. Daniel Herren, Chefarzt Handchirurgie an der Schulthess Klinik in Zürich und ehemaliger Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Handchirurgie SGH.  

Nach dem Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine und den ersten Angriffen auf bewohnte Gebiete verlangten Vertreter der ukrainischen Fachgesellschaft den Ausschluss Russlands aus der FESSH. Zudem wurde verlangt, dass die FESSH direkt beim russischen Präsidenten Wladimir Putin schriftlich gegen den Krieg protestiert. Daniel Herren erinnert sich: «Wir haben die Anfrage intensiv im Gremium diskutiert und uns dagegen entschieden. Denn für uns stand und steht der medizinische Aspekt im Vordergrund, nicht die Politik. Aber wir wollten unseren Kollegen in der Ukraine beistehen in dieser furchtbaren Zeit.» 

Webinare für medizinische Eingriffe im Kriegsgebiet

Entstanden ist daraus die Hilfsaktion «Hand in Hand with Ukraine». In bisher über zehn Webinaren gaben erfahrene Handchirurgen – darunter auch britische Experten mit Kriegserfahrung – ihren Kollegen im Kriegsgebiet Tipps für die Behandlung der oftmals fürchterlichen Verletzungen. Allein schon die Titel der Webinare widerspiegeln das Leid, welches dieser Krieg unter den Menschen in der Ukraine verursacht: «Management of limb amputation following ballistic injury», «Management of upper extremety burns and salvage and reconstruction options», «High Energy Gun Shot Wounds».  

In den Webinaren präsentierten die Handchirurgen in der Ukraine jeweils konkrete Fälle und baten um Rat. Daniel Herren erinnert sich: «Während die Kollegen, im Dunkeln sitzend, uns schreckliche Verletzungen zeigten, hörten wir im Hintergrund die Einschläge von Granaten. Mir schaudert noch heute. Es ist unglaublich, wie hier unter lebensgefährlichen Voraussetzungen versucht wird, Menschenleben zu retten. Und es ist wirklich schlimm, was wir alles gesehen haben.»

Der Einsatz der Handchirurgen ist umso wertvoller als viele auch über eine Ausbildung in der plastischen und Wiederherstellungschirurgie, in der Orthopädie oder in anderen chirurgischen Disziplinen verfügen. Noch heute verfügen acht von zehn Handchirurgen in der Schweiz neben ihrer medizinischen Grundausbildung über zwei abgeschlossene fachspezifische chirurgische Weiterbildungen 

Neben diesen Webinaren hat die FESSH auch ein Charity Programm lanciert und konnte innert kürzester Zeit medizinisches Hilfsmaterial im Wert von 100'000 Euro an die Ukraine liefern.  

Solidarity, Support, Supply

Die Hilfe der FESSH basiert auf den drei Pfeilern Solidarität, Support und Supply (Material Lieferungen). Solidarität zeigt die FESSH jetzt durch Unterstützung der Kollegen im Kriegsgebiet mit Webinaren und Weiterbildung. Support soll auch nach dem Ende dieses Krieges erfolgen durch Unterstützung vor Ort im Bereich der Wiederherstellungschirurgie. Die FESSH steht zudem in engem Austausch mit anderen medizinischen Organisationen wie zum Beispiel Médecins sans Frontières MFS. Geplant sind dann weitere telemedizinische Unterstützungen. Im Bereich Supply arbeitet die FESSH mit Industriepartnern zusammen, um wichtiges medizinisches Material in die Ukraine liefern zu können.

FESSH Generalsekretär Daniel Herren ist beeindruckt vom Mut und dem Einsatz der Kollegen in der Ukraine: «Was dort teilweise unter Lebensgefahr von den Ärzten geleistet wird, kann man nicht in Worte fassen. Beeindruckt bin ich aber auch von der Solidarität und dem Engagement meiner Kolleginnen und Kollegen in ganz Europa. Und wir alle hoffen, dass dieser Wahnsinn möglichst bald ein Ende findet.»

FESSH Medienkontakt:
Dr. med. Daniel Herren
Generalsekretär FESSH
Tel. 079 215 49 31
Mail daniel.herren@kws.ch

Links

https://fessh.com/hand-in-hand-with-ukraine/

Youtube Channel mit Weiterbildungswebinaren:

https://www.youtube.com/channel/UCimO5SzIN2T6g_919fY-A1A

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